Singen macht Spass. Singen in einem Chor macht noch mehr Spass!
Singen macht Spass. Singen in einem Chor macht noch mehr Spass!

Chorreise 10./11. September

Von schwingenden Mauern, Greifvögeln, Baumnüssen und nebelumhüllten Bergen

(geschrieben von Jenny Eggenberger)

Eine muss den Reisebricht ja schreiben und da ich die Region, in welche uns die diesjährige Chorreise führte, beinahe wie meine Hosentasche kenne, beisse ich nun in den sauren Apfel. Obwohl, was heisst hier saurer Apfel? Schliesslich ging es nicht um Äpfel, sondern um Baumnüsse… aber zuerst einmal der Reihe nach:

Am Samstag in der Früh ging es mit Bus und Zug nach Buchs SG und weiter ins historische Städtchen Werdenberg. Nachdem wir im Landgasthof Werdenberg unser Gepäck deponieren konnten, machten wir uns an die Erklimmung des Werdenbergs, genauer gesagt durch das mittelalterliche Städtchen hinauf zum Schloss. Zugegeben, es waren nur ein paar hundert Meter, dennoch kamen alle ziemlich ins Schnaufen. Oben angekommen durften wir im Schloss das sehr interessante «Konzert» des Schwestern-Duos «Fehrstimmt» und der Perkussionisten und Rhythmusspezialisten Christian Zünd und Mario Söldi geniessen. Die Idee dahinter war, dass die Musiker in verschiedenen Räumen, die Mauern zum Schwingen bringen und gemeinsam mit dem Publikum so das Schloss von unten nach oben entdecken. Ich glaube, ich liege nicht falsch, wenn ich an dieser Stelle bemerke, dass wir alle im ersten Raum ob der doch etwas abstrakten Darbietung der beiden Perkussionisten so unsere Zweifel hatten. Von Raum zu Raum wurden wir aber eines Besseren belehrt und ganz oben im Schlossturm angekommen, waren alle rundum von den Vieren begeistert.

Nach einem kleinen, aber sehr feinen Herbst-Buffet-Zmittag ging es nach kurzer frei zur Verfügung stehenden Zeit quer durch Buchs zum Greifvogelpark. Das Wetter spielte mit und so durften wir die unterschiedlichsten Greifvögel bewundern und während der Flugshow vom Falkner einiges über diese einzigartigen Geschöpfe lernen. Unter den Besuchern war ein gemischter Chor, welcher nach der Show ein kleines Ständchen zum besten gab. Da liessen wir uns natürlich nicht lumpen und sangen ebenfalls eines unserer Lieder.

Anschliessend machten wir uns hungrig auf den Weg ins Restaurant «Zur Tanne» und genossen gemeinsam die Pizzateilete. Mit vollen Bäuchen bezogen wir später müde, aber voller toller Eindrücke unsere Hotelzimmer.

Die etwas unfreundliche Serviceangestellte und das doch eher spärliche Frühstücksbuffet konnten am Sonntagmorgen unserer guten Laune nichts anhaben. Gestärkt und mit Regenjacke und Schirm ausgerüstet, machten wir uns kurz nach halb zehn mit dem Bus auf in Richtung Frümsen.

In Frümsen angekommen (nach einmal umsteigen in Gams, gäll Yvonne!) machten wir uns auf den Baumnuss-Erlebnisweg (www.nussdorf.ch). Wie bestellt, hörte es just in diesem Moment auf zu regnen. Die liebevoll gestalteten Info-Tafeln mit Schaukästen in Form von grossen Baumnüssen, lieferten uns viele interessante Details rund um die Baumnuss. Wer wusste schon, dass es über 120 Baumnuss-Sorten in der Schweiz gibt und in Wermatswil ein Sortenerhaltungsgarten gepflanzt ist? Der rund 5 Kilometer lange Weg führte uns vorbei an Alleen und märchenhaften Wäldern, mal etwas auf, mal etwas ab und zum Schluss direkt zur Talstation der Bergbahn Staubern.

Von dort ging es hoch hinauf zur Staubern (ca. 1751 M.ü.M.). Oben angekommen durften wir im Berggasthaus ein feines Mittagessen bestellen. Mit vollen Bäuchen liefen wir einige Meter auf dem Grat Richtung Hohen Kasten. Leider dachte das Rheintal, dass es sich für uns extra hinter einer dicken Nebelwand verstecken muss. Wäre nicht unbedingt nötig gewesen. Wir konnten jedoch einen atemberaubenden Blick auf das Appenzell geniessen und fuhren danach bald wieder mit der Bergbahn hinunter nach Frümsen. Von dort ging es wiederum mit dem Bus zurück nach Buchs – und ja, wir mussten nochmals in Gams umsteigen.

Nachdem wir unser Gepäck im Landgasthof Werdenberg abgeholt hatten, brachte uns der Bus an den Bahnhof Buchs und es hiess plötzlich nach zwei erlebnisreichen, lustigen und abwechslungsreichen Tagen: Ab nach Hause!

Liebe Yvonne, liebe Andrea, vielen herzlichen Dank für die suptertolle Chorreise 2022!